Wird die DSLR sterben?

14:00 30.9.2019 die akademie

Aktuell eines der wohl meist diskutierten Themen. Was passiert in Zukunft mit dem Kameramarkt, lohnt es sich noch DSLR-Kameras zu kaufen oder ist sogar das Smartphone die Zukunft? All das in meiner heutigen Podcast-Folge.

Transkript der Episode

Hallo zusammen, herzlich willkommen zu einer neuen Folge hier auf dem Podcast weniger schlecht fotografieren. Mein Name ist Matthias, ich bin von fotografier-lernen.eu bzw. das ist meine Seite, wo ihr so ein klein bisschen mehr über das findet, was ich so mache im Bereich fotografieren lernen. Und ja, worum geht es heute? Heute geht es um das Thema, das sich öfters schon gehört habe bzw. öfters auch schon diskutiert habe. Werden die DSLMs oder die Smartphones die Spiegelreflexkamera ablösen. Ich sehe das ein klein bisschen anders, also ich habe da so eine ganz eigenartige Meinung dazu, für den Einmachs eigenartig sein, für mich ist sie vollkommen normal. Ich fotografiere immer noch mit Spiegelreflex. Was ist immer noch? Ich werde es wahrscheinlich auch noch in nächster Zeit tun und das ist auch nichts Schlimmes. Was sind meine Gedanken zu dem Thema? Darum geht es in dieser Folge. Und zwar, wir müssen es erst mal betrachten, wir nehmen erst mal den Smartphone-Bereich erst mal den Smartphone-Bereich und müssen es uns erst mal betrachten, wen sprechen wir hier an. Weil klar sagt man jetzt, dass der Kameramarkt sich verändert und dass die Kameras nicht mehr verkauft werden und dass momentan jeder Hersteller Probleme hat, nicht nur kennen und Nikons, auch Sony hat es, also wer jetzt mit Ankommen von wegen, Sony ist dran schuld und wird kennenzerstören oder sowas in die Richtung, das haben alle das Problem. Mittel oder langfristig haben dieses Problem alle. Und der Grund ist relativ einfach. Man hat diese Point-and-Shoot Leute, also diese Leute, die einfach nur ein Foto machen wollen, die greifen nicht mehr zur Spiegelreflex und die greifen auch nicht mehr zu einer Kompaktkamera. Selten, ja vielleicht so ein bisschen die ältere Generation, die sagt, hey ich hätte gerne noch eine Kamera in der Hand, das weiß ich, kann mit der Kamera Bilder machen, die haben meistens noch so was oder kaufen sich auch meistens noch so was. Aber überwiegend, wenn ihr mal schaut, wenn ihr mal auf Reisen geht, wenn ihr mal irgendwas beobachtet, die meisten Leute fotografieren mit dem Smartphone. Und das ist auch überhaupt nicht Schlimmes. Ich fotografiere selber oft genug mit dem Smartphone, selber oft genug, also ich sage mal jede Instagram Story, jede Instagram Livestream ist bei mir im Smartphone aufgenommen. Und es macht halt vieles einfacher. Die hätten auch früher nichts anderes gekauft, also was heißt früher, das klingt jetzt so als wäre es 60 Jahre her, aber die hätten auch vor diesem ganzen Smartphone Hype nichts anderes gekauft, die hätten eine Kompaktkamera genommen, eine Kompaktkamera, die irgendwie 100, 200 Euro kostet oder so was in die Richtung, die hätte denen auch vollkommen gereicht. Diese Leute werden niemals eine Spiegelreflexkamera kaufen. Das ist so das, was ich meine. Und Smartphones machen super tolle Bilder. Wenn man sich hier so ein klein bisschen mit auskennt, wenn man so ein klein bisschen drüber nachdenkt, machen Smartphones richtig geniale Fotos. Nicht für jeden und klar, wenn man näher ran zoomt und das betrachtet wie ein Profi, dann ist da das ISO Rauschen und dann hätte man das besser machen können. Aber fragt euch mal selber, wenn ihr ein Foto macht, welchen Anspruch habt ihr? Wenn ich jetzt einen Kundenschutting habe, wenn ich einen Auftrag habe, dann habe ich natürlich einen ganz anderen Anspruch, als wenn ich einfach nur ein Urlaubsfoto machen möchte. Früher habe ich auch über, ich war vor ein paar Jahre in Italien, vier Wochen lang eine Vollformatkamera mit Riesen L-Objektiv durch Halb Italien getragen. Und wenn ich das alles mit Smartphone gemacht hätte, klar, hätte das nicht so cool ausgesehen und klar, wer nicht solche Bilder entstanden, aber es wäre viel einfacher gewesen und ich denke, ich wäre genauso zufrieden gewesen. Das war halt so in meiner Anfangszeit der Fotografie, da hat man überall die Kamera mit hingenommen und das war so ein klein bisschen ein anderer Anspruch. Man wollte halt aus jedem Moment den perfekten Moment machen, aber es gibt diesen perfekten Moment nicht. Also man kann ihn nicht erzwingen. Ich habe irgendwann aufgehört zu fotografieren und was heißt aufgehört zu fotografieren? Aufgehört zu jedem Ort die Spielreflexkamera mitzunehmen und mir mit dem Handy fotografiert und für diese Erinnerungsfotos oder ich sage mal Fotos, wo man sagt, hey, ich hätte jetzt gerne ein Foto. Das ist ein schöner Moment, an dem möchte ich mich erinnern, den möchte ich anderen Menschen zeigen. Dafür reicht das Smartphone vollkommen aus. Gehen wir jetzt mal auf die DSLMs. Die DSLMs sind für diese ambitionierten Hobbyfotografen bzw. auch Profifotografen eine supergeniale Alternative. Eine richtig geniale Alternative zur Spielreflex. Sie bieten, wenn man mal davon abzieht, dass man halt mit einem digitalen Suche arbeiten muss, fast nur Vorteil. Mittlerweile sind wir an einem Punkt, wo wir nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob die Akkuleistung hält. Also so zu Zeiten von der von den ersten Sony Alpha 7 von dieser Serie. Da war das ja grauenhaft. Da war die Kamera schon nach zwei Stunden leer oder vielleicht auch schon nach nach Stunde leer. Damals habe ich auch noch drüber gelacht und hab gesagt, ha, das spiegelose Kamera, so was würde ich mir niemals kaufen. Kriegt erst mal eure Fehler daraus. Doch mittlerweile sind wir sowohl im Profibereich als auch in diesem Amateurbereich. Also ich sage mal jetzt mit der Ken M50 heißt die, glaube ich, oder auch mit der 6000er Serie von Sony richtig genial mit dabei. Das sind Kameras, die können da problemlos mithalten und sind preislich, manchmal günstiger, manchmal teurer. Das kommt so ein bisschen darauf an, in welchen Bereichen man da unterwegs ist. Aber eine tolle Alternative. Heißt das jetzt das Spielreflexkameras praktisch tot sind, dass man sie niemals kaufen sollte? Nein. Bin ich absolut nicht der Meinung. Überhaupt nicht. Meine Meinung ist, wer mit der Fotografie anfangen möchte, lernt das am besten an einer Spiegelreflexkamera. Ist wirklich meine Meinung. Es ist kein Muss. Also du musst jetzt nicht eine Spiegelreflexkamera kaufen, nur weil du Fotografien lernen möchtest. Du kannst auch mit einer anderen Kamera anfangen, doch in dem Moment lernt man es am praktischsten, am einfachsten. Diese Spiegelreflexkamera bietet nicht so viel Schnickschnack. Da ist nicht irgendwie noch ein Display und noch irgendwelche Farben im Display und sonst irgendwas, was ablenken könnte, sondern ist einfach eine Kamera. Du machst ein Foto, passt es, passt es nicht. Wenn es nicht passt, machst du noch eins. Wenn es passt, bist du zufrieden. Ich finde es ein bisschen einfacher. Ist jetzt meine Meinung. Kann jeder sehen, wie er möchte, aber in der Hinsicht sehe ich das halt auf so eine gewisse Art und Weise. Okay, doch was machen jetzt Leute, die sich eine neue Kamera kaufen wollen? Will ich mir jetzt eine spiegelose Kamera kaufen? Will ich da direkt sagen, ich investiere in die Zukunft? Oder will ich sagen, ich hol mir noch eine alte Spiegelreflexkamera? Ja, das Thema ist nicht ganz so einfach. Erst mal bin ich der Meinung. Macht euch über diese Geschichte nicht so viele Gedanken. Beide Kameras, beide Kameratypen können richtig geniale Bilder machen. Ganz ehrlich, das Spiegelreflexkamera-Prinzip, das funktioniert seit Jahrzehnten. Also nicht nur Digitale, sondern auch früher die Analogen waren ja auch Spiegelreflexkameras. Es funktioniert seit Jahrzehnten. Es funktioniert seit Jahrzehnten sehr gut. Ich fotografiere auch seit Jahren mit Spiegelreflex. Ich habe auch schon spiegelose Kameras ausprobiert, die teilweise ein bisschen anstrengend waren. Also ich rede gerade mal so vom Thema Sony. Sony hat hier teilweise ein paar Kameras auf dem Markt gehabt, gerade am Anfang von der Alpha 7 Serie. Da war noch nicht alles so ausgereift. Mittlerweile mit den neueren Geräten ist es schon mal ein bisschen besser, wenn man Sony-Objektive verwendet. Also man sollte auch die passenden Objektive dazu verwenden. Bei Canon ist es ein bisschen ähnlich. Ich habe mir am Anfang schwergetan. Ich habe eine Woche lang die EOS R zum Ausprobieren gehabt. Sie macht wunderschöne Bilder, richtig geniale Fotos. Aber es ist eine Umgewöhnung. Wenn du eine Spiegelreflexkamera hast, musst du dich erst mal auf ein neues System eingewöhnen. Sie ist noch ein bisschen kleiner mit den Knüpfen und Wasser. Also gut, will ich jetzt nicht so sehr darauf eingehen. Ich möchte eher darauf eingehen, wie sich so dieser Markt entwickelt und wie zukunftsseuer das ganze Thema ist. Denn wir haben aktuell sehr, sehr viele Objektive, die nur auf Spiegelreflexkameras passen. Was bedeutet das jetzt für dich? Dass es so viele Spiegelreflexkamera-Objektive gibt. Zuerst einmal, dass man natürlich für die spiegelose Kamera nicht jedes Objektiv einfach so kaufen kann. Man muss meist ein Adapter verwenden. Von Spiegel-Los auf Spiegelreflex-Objektive ist das kein Problem. Aber von spiegelosen Objektiven, die passen nie auf eine Spiegelreflexkamera. Wäre aus meiner Sicht schon ein Punkt für die spiegelose Kamera. Doch ich habe noch einen anderen Punkt. Ein Punkt, der aus meiner Sicht extrem wichtig ist und das ist das Budget. Denn ich habe ja vorhin schon angesprochen, dass andere Leute andere Kameras kaufen. Doch das Budget ist ja auch sehr wichtig. Und momentan kriegt man Spiegelreflexkameras dadurch, dass sehr viele auf Spiegel-Los umsteigen, relativ günstig. Und kann das eben dafür nutzen, um relativ günstig an eine Kamera heranzukommen, die deswegen nicht schlecht ist, weil sie keine, weil sie ein Spiegel hat oder sowas in die Richtung. Ich bin der Meinung, ihr sollt euch von diesem Gedanken verabschieden, dass es, dass eine Kamera schlechter ist, weil sie das kann oder besser ist, weil sie das nicht kann. Ist immer so ein bisschen, braucht man das wirklich? Brauche ich wirklich, ich weiß nicht, irgendwie 130 Megapixel? Ich habe vergessen, wie viel die Sony 7R4 kann. Die kann ja irgendwie mit so diesem Bildsensor bewegen und dadurch ultrahohe, hochauflösende Fotos machen. Braucht man das wirklich in den meisten Fällen nicht? Jetzt habe ich sogar schon mal ein YouTube Video gemacht, wie viel Megapixel braucht man wirklich? Könnt ihr einfach mal auf YouTube schauen. Habe ich mal ein bisschen was genaueres dazu gesagt? Also auf Megapixel muss man jetzt nicht so den Ultra Wert legen. Ich bin da der Meinung, man sollte auf andere Dinge gucken und zwar, ob man mit der Kamera zurecht kommt. Das ist immer so das erste, was ich sage. Man braucht nicht jedes Feature. Man braucht nicht alles Mögliche, nur um möglichst einfach fotografieren zu können. Weil das ist so das Gefühl, dass ich habe, was in Zukunft in dieser Spiegellossegment sein wird. Die Leute werden faul. Muss ich ganz ehrlich sagen, klar, dann kriegt man einen Fokuspunkt, der automatisch irgendwelche Augen verfolgt. Richtig genial, ja super. Dann kriegt man irgendwie die Möglichkeit im Display alles Mögliche anzuzeigen, ob es überbelichtet ist, ob es unterbelichtet ist. Und das sind auch wieder Punkte. Man wird faul. Man kriegt kein Gefühl mehr dafür, sondern die Kamera macht quasi alles für einen. Und ich habe das Gefühl, das wird bei einigen nach hinten losgehen. Also ich bin auch jemand, ich vergrüppel sozusagen meine Spiegellosen und auch meine Spiegelreflexkameras, weil ich vom Fokuspunkt her niemals alle verwendet. Es waren immer nur so ein, zwei in der Mitte. Ich nehme eben halt eine andere Technik und die Technik mag für den einen oder anderen veraltet sein. Aber die Frage ist, funktioniert es? Und es kann man jetzt sagen, was man möchte. Man kann jetzt jedes Feature hochpreisen und sagen, die Spiegelreflexkameras können das nicht und die Spiegellosen können dafür das oder sowas. Aber im Endeffekt läuft es nur darauf hinaus, was du verwendest, was du brauchst. Und das kann dir kein Podcast, kein YouTube Video, das kann dir niemand sagen. Das ist als, keine Ahnung, wird man eine Umfrage starten, welches Rennauto und Rennfahrer nehmen sollte. Da gibt es jeder, jeder hat seine eigenen Vorlieben, jeder hat seine eigenen Minimalanpassungen, die da jedes Team nimmt. Und der genauso ist bei den Kameras auch. Also jeder hat hier seine eigenen Vorlieben und genau nach denen würde ich auch gehen. Stiebt die Spiegelreflexkamera aus? Wahrscheinlich nicht. Dafür gibt es einfach zu viele. Also es wird sehr lange dauern, bis diese Kameras nicht mehr verfügbar sind, bzw. bis man sie einfach nicht mehr findet. Und das ist für mich der erste, der größte Grund, warum das noch ein bisschen dauern wird. Denn es klingt zwar so und es sieht auch so aus, als würde jeder jetzt mit einer neuen spiegelosen Kamera durch die Gegend laufen. Aber wenn ihr mal überlegt, es war jahrelang so, dass die, ich weiß nicht, kennen 600D oder sowas die beliebteste Kamera überhaupt war. Und die ganzen Leute, die haben die ja nicht weggeworfen, die ist noch irgendwo, bzw. wird es sogar noch verwendet und es gibt einige Leute. Ich merke das immer bei meinen Workshops bzw. hab das bei meinen Workshops immer gemerkt, dass Spiegelreflex immer noch hoch vertreten ist und dass viele Leute solche Kameras immer noch verwenden. Wird sie irgendwann aussterben? Vielleicht. Wer weiß, es gibt deutlich bessere Alternativen und wenn ich jetzt heute sagen würde, ich würde Fotograf werden und mit dem, was ich hier an Anspruch habe, was ich machen möchte, würde ich wahrscheinlich auch eine spiegelose Kamera kaufen. Sie sind leichter, sie sind ein bisschen handlicher, sie haben tolle Funktionen wie ein nachführenden Autofokus, auch bei Video. Der Fokus an sich ist bei den meisten Kameras deutlich besser als bei Spiegelreflex, weil es ein bisschen mehr Funktionen gibt. Vielleicht ist aber langsamer. Das kann man jetzt sehen, wie man möchte. Da muss man jetzt ein bisschen schauen, in welcher Preiskategorie man unterwegs ist. Aber ich bin der Meinung, spiegelos ist die Zukunft. Smartphones sind die Zukunft und Spiegelreflex heißt nicht, dass eine schlechte Kamera ist. Heißt nicht, dass man damit nicht fotografieren kann. Aber Spiegelreflex wird langfristig gesehen überholt sein. Zumindest einmal in vielen Bereichen. Es kommt darauf an, was du fotografierst. Wenn du hergehst und ich weiß nicht, bist du irgendwie der Ultra-Profe-Photograf, dann funktioniert es vielleicht nicht. Aber man kann in jedem Bereich mit Spiegelos fotografieren. Und ich bin auch an dem Punkt, wo ich sage, irgendwann wird es eine Spiegelose. OK, das war es so weit für heute. Meine Meinung zu diesem Thema, so ein paar Gedanken zu diesem Thema. Wenn du Anregungen hast für diesen Podcast, wenn du gerne Themen vorschlagen möchtest, wenn du gerne irgendwas wissen willst, schau mal vorbeif an nk.fm, dass die Webseite, über die der Podcast betrieben wird. Hier findest du die Möglichkeit, mir eine direkte Sprachnachricht zu schicken. Und mit dieser Sprachnachricht kann ich hier einfach in den Podcast mit einbauen. Und du bist sozusagen direkt in meinem Podcast mit drin. Ich kann eine Frage beantworten. Super toll für alle anderen bzw. für Leute, die das nicht machen möchten, die sich hier nicht trauen, die können wir gerne in die E-Mail schicken an podcastatmatias.com. Matthias mit 2T und H. Und genau, dann bin dich das natürlich ebenfalls in diesem Podcast mit ein. Habe ich alles noch mal in der Beschreibung verlinkt. Ich wünsche euch viel Spaß und genau, wir hören uns einfach in der nächsten Folge.

Die Akademie!

Das Mentoring-Programm für Fotografen & Filmer.

+
Lektionen
h
Laufzeit

Bleib auf dem laufenden.

Bekomme direkt eine E-Mail, wenn ein neues Video erscheint.

Wird nur für die Benachrichtigung verwendet | Du kannst dich jederzeit abmelden