Warum dir viele Likes (meistens) nichts bringen

14:41 6.7.2020 die akademie

Hättest du gerne 10.000 Likes auf Instagram? Ja? Warum? In den meisten Fällen ist das gar nicht so gut und kann deinem Profil sogar schaden.

Transkript der Episode

Hallo zusammen Matthias hier, herzlich willkommen in diesem Podcast, in dem Podcast weniger schlecht fotografieren. Heute mit einem Thema, das ich schon öfters angesprochen habe, jetzt nicht in diesem Podcast, aber an anderen Stellen, das schon öfters mal für so ein paar bisschen Diskussionsbedarf gesorgt hat. Und zwar, das Thema braucht man viele Likes bzw. ja, ist das ausschlaggebend, um ein gutes Instagram-Konto, um ein gutes Facebook-Konto oder um einen guten YouTube-Count zu haben. Was auch immer man lässt, man kann dieses Prinzip auf alles anwenden, was irgendwas mit Internet zu tun hat, also sowohl Social Media als auch irgendwelche Videoplattformen, als auch beispielsweise Webseiten sogar. Denn man sollte sich, bevor man so ein Social-Media-Profil erstellt, erst einmal fragen, was möchte ich denn genau damit erreichen? Was will ich? Das heißt, wenn ich jetzt ein Instagram-Konto habe und bin Fotograf, dann möchte ich vielleicht Buchungen. Jetzt ist es natürlich nicht gut, wenn ich ein Instagram-Konto habe, das 10.000 Follower hat als Beispiel und kriege aber im gesamten Monat keine einzige Buchung von diesem Instagram-Konto, obwohl ich besonders aktiv bin. Gleiches Thema ist natürlich auch, wenn ich Bilder poste und die Likes niemand beispielsweise, oder wenn ich auf YouTube aktiv bin oder wenn ich viele Webseiten aufrufe habe, aber niemand kauft meine Produkte, niemand trägt sich in meinen Newsletter ein, niemand schaut sich meine Presets an, die ich verkaufe oder meine Kurse beispielsweise. Das ist dann das Problem, dass man die falsche Zielgruppe hat bzw. dass einfach die Likes, die sind zu nichts zu gebrauchen. Das ist das Problem, denn es ist nicht notwendig, viele Likes zu haben. Überlegt dir mal, dein Instagram-Konto hat 500 Likes, nur als Beispiel oder wie man es meint. Meint hat aktuell Stand von dieser Podcastaufnahme, ich glaube irgendwas mit 1080, 1083 Follower. Ja, habe ich aktuell auf Instagram. Das klingt jetzt nicht sonderlich beeindruckend, aber die Frage ist nicht nur nach der Masse dieser Follower, sondern auch nach der Qualität. Ich kann ein Posting machen und kriege darunter, ja, 92 Likes, 134 Likes, 117 Likes, das sind jetzt zu die letzten 3 gewesen. Das heißt, über 10% von den Leuten, die mir folgen, interagieren auch mit meinem Content. Das heißt, sie sehen den nicht nur, sondern die Liken auch, die kommentieren auch, die sind aktiv. Schaut immer andere Instagram-Profil an. Wenn du jetzt mal auf irgendein Instagram-Profil gehst, das Millionenfollower hat, da wirst du wahrscheinlich nicht so eine Interaktionsrate sehen. Das ist ja bei das, was wir wollen. Das heißt ja Social Media. Natürlich haben wir auf Social Media Media, aber wir wollen auch Social unterwegs sein. Wir brauchen Interaktion, wir brauchen Menschen, mit denen wir in der Umend kommunizieren können. Und das ist für die einen ist dann Laik ausreichend, andere wollen da eher Kommentare haben. Das kommt jetzt so ein klein bisschen drauf an, wie man unterwegs ist und was für ein Ziel man da hat. Ziel ist natürlich vieles sein. Beispielsweise möchte ich Aufmerksamkeit haben. Ich will einfach nur, dass man mich sieht, dass man ein Profil wächst oder sowas in der Art. Das kann es natürlich auch sein. Dann sollte man trotzdem Leute mit dabei haben, die in dem Moment einen Laiken-Valenten haben, die Bilder gefallen. Und ich finde, da haben viele komplett falsche Strategien. Ich werde regelmäßig in Bildern markiert. Bilder von Leuten, die mir folgen, Bilder von Kooperationspartnern. Da war der letzte Post von Sennheiser mit dabei, wo sie mich markiert haben. Teilweise auch Bilder einfach von Fans, die mich ständig auf Fotos markieren. Ich habe da nichts gegen, ich lass das auch stehen, das ist alles vollkommen in Ordnung. Aber es gibt auch viele, die gehen her und versuchen einfach alle zu markieren. Die sind irgendeine Art und Weise, denen die einfallen. Die werden markiert, die versuchen, viele Hashtags zu benutzen, möglichst viel Reichweite rauszuholen, so viele Leute wie möglich erreichen. Jetzt sind wir aber schon wieder bei dem falschen Prinzip, weil klar kann man in dem Moment denken, je mehr Leute man erreicht, umso mehr Buchen einen auch, aber die Frage ist nach den richtigen Leuten. Das ist das Problem. Es geht nicht darum, viele zu haben, sondern die richtigen Leute zu haben. Und das dauert. Es ist nicht etwas, was man über Nacht aufbauen kann. Das ist etwas, was teilweise Wochen dauert, Monate dauert, Jahre dauert vielleicht sogar. Und ich bin der Meinung, man sollte es hier langsam angehen lassen. Du brauchst keine 5.000, 10.000, 20.000 Follower, um ein guter Fotograf zu sein. Definitiv nicht. Überleg dir mal, du würdest die Leute, du erreichst die Leute ja regelmäßig. Du hast ja beispielsweise Statistiken über deine Stories, du hast beispielsweise Statistiken über deine Beiträge, wie viele Leute du erreichst. Du kannst alles anschauen lassen, wenn man sich alles anschauen kann, wenn man so ein Businessprofil hat. Und bei mir ist es so, meine Stories sehen so zwischen 250 und 300 Leuten, was bei 1.000 extrem ist. Aber jetzt überleg dir mal, du müsstest jetzt sofort in dieser Sekunde vor 300 Leuten sprechen. Nicht live, nicht in irgendwas, was du schon zum 10. Mal aufgenommen hast, sondern auf einer Bühne, die würden in Person vor dir stehen. Und das ist etwas, das ist vielen gar nicht so bewusst, dass man Reichweite hat, dass man Leute erreicht, dass die Leute einen sehen. Und auch sehen in der Hinsicht, dass man, auch wenn man wenige Follower hat beispielsweise, trotzdem einiges an Leuten erreicht, regelmäßig. Und ich bin jetzt nicht das perfekte Beispiel in der Hinsicht, was jetzt täglich Posten oder regelmäßig Posten angeht. Aber wenn man mal überlegt, wie viele Leute man wirklich damit erreichen kann und wie viele Leute einen dann vielleicht auch weiter empfehlen, wie viele Leute dann beispielsweise Bilder liken, beziehungsweise dafür sorgen, dass eben auch neue auf das Instagram-Profil mit dazu kommen, dann ist auch eine kleine Zahl vollkommen in Ordnung unter der Voraussetzung, dass es die richtigen sind. Es bringt dir nichts, 10.000 Likes zu haben, auf 10.000 Follower zu haben, auf egal welcher Plattform, wenn niemand mit deinem Content interagiert. Das ist das, was ich dir sagen möchte mit dieser Podcastfolge, das ist das extrem Wichtige. Und viele vergleichen sich halt mit den ganz Großen, die sagen, wow, geil, der hat so und so viel 1000 Follower und ich schaff das niemals, das ist nichts, was ich jemals erreichen könnte. Warum nicht? Erstens, warum nicht? Ich bin der Meinung, man kann das schon erreichen, wenn das wirklich das Ziel ist. Die Frage ist, was bringt das einem eigentlichen Ziel näher? Also wenn ich jetzt bei mir das Ziel, bei Instagram, ich sag's knallhart, klar möchte ich Leuten weiterhelfen, klar möchte ich gerne Tipps geben, aber es ist auch so ein klein bisschen, um Sichtbarkeit zu generieren und natürlich um Kurse zu verkaufen. All das, was ich mache, mache ich, um meine Kurse zu verkaufen. Im Endziel. Also ich gehe jetzt nicht her und sag, hey, du musst meine Kurse kaufen und der einzige Grund, warum ich diese Podcastfolge aufnehme, ist, weil ich genau das erreichen möchte. Das ist nicht mein Gedankengang. Mein Gedankengang ist, ich möchte Leuten weiterhelfen und wenn Sie mehr wissen wollen, habe ich Kurse auf matiasputz.eu. So, jetzt habe ich den Werbeblock auch noch mit reingebracht. Aber deswegen mache ich das. Und deswegen möchte ich auch Fotografen erreichen und ich möchte, dass da Fotografen oder angehende Fotografen mit drin sind. Dementsprechend schreibe ich das auch und dementsprechend möchte ich auch nicht, dass Leute mit dabei sind, die sich gar nicht für meine Sache interessieren. Wenn es einem nicht gefällt, ich verliere, ich glaube in der Woche, ich kann ja gerade mal in die Statistik hier reinschauen, ihr seht das jetzt in der Podcastfolge zwar nicht, aber ich kann solche ja sagen, ihr müsst mir halt in dem Moment einfach mal vertrauen. Ich habe normalerweise, ja, diese Woche habe ich jetzt, ich habe relativ wenig gepostet, ich glaube die gesamte Woche noch gar nichts, was extrem schlecht ist, aber ich habe diese Woche 13 Follower mit dazubekommen und 6 Follower verloren. Dementsprechend habe ich sieben neue Beiträge, also sieben neue Follower, die ich in dem Moment erreichen kann. Die kommen nicht nur von Instagram, sondern die kommen beispielsweise auch von YouTube, die kommen beispielsweise auch von meiner Webseite, von Google, von Weißnichwo. Also die Quellen sind hier manchmal nicht ganz Instagram, die kommen auch mal aus anderen Richtungen. Von daher lohnt es sich auch auf mehreren Plattformen gleichzeitig aktiv zu sein, wenn man das hinbekommt. Ich bin da auch nicht ganz so zuverlässig und gerade bei Instagram, das vernachlässige ich auch mal für 3, 4 Tage, wenn ich was anderes zu tun habe oder wenn bei mir gerade die Hütte brennt, zumindest mal aus der Arbeitslast mäßig, ja, aber es ist auf jeden Fall machbar, hier Follower zu generieren. Das ist das, was ich sagen wollte. Und wenn ich von 1080 Leuten 300 erreiche mit einer Instagram-Story, ist das der Wahnsinn. Und es ist teilweise auch echt der Wahnsinn, wenn man postet, was wirklich als Feedback zurückkommt, nicht immer unbedingt in den Kommentaren, teilweise auch einfach in beispielsweise Kommentaren in die Stories, die kriegt man ja nur per Privatnachricht, teilweise auch direkte Nachrichten. Also ich habe grundsätzlich am Tag 4 oder 5 Nachrichtenpersonen, die mich neu kontaktieren, den ich in der Moment antworten muss. Und das mache ich dann auch. Also das ist bei mir immer aktiv, wenn Fragen auf Instagram kommen, die werden relativ schnell beantwortet, darauf kann man sich eigentlich verlassen. Aber ich wollte euch in der heutigen mit dieser Podcastfolge nur mitteilen. Es geht nicht darum, viele Follower zu haben, es geht darum, die richtigen Leute zu erreichen. Macht auch nicht den Fehler, ich mache das bei YouTube gerne. Ich habe da immer verschiedene Arten von Videos, ich habe teilweise Videos, die in dem Moment das sind, was ich sage mal so ein paar Leute interessiert, aber dadurch, dass es gewünscht war, sorgt es dafür, dass die Leute glücklich sind. Also klar, wenn du dir jetzt ein Video wünschst und ich mache das einfach, dann findest du das wahrscheinlich richtig genial. Aber ich habe auch teilweise Videos, die sind einfach nur darauf abgezielt, um Reichweite zu generieren. Also das sage ich wirklich, hey, das ist ein relativ einfaches Thema, das ist ein Thema, das viele Leute interessiert, wie beispielsweise mein letztes Video. Mein letztes Video, da ging es um die Kontrolle über den Fokus zu bekommen, also wie man scharfe Bilder macht, wann welche Fokusmethode, wie man diese in den Techniken einsetzen kann, damit man eben sie auch unter Kontrolle hat und nicht einfach nur auf den Auslöser drückt. Und das hatte in 48 Stunden, hatte das 2000 Aufrufe dieses Video. Das ist wirklich nur darauf ausgelegt, Reichweite zu generieren, Leute zu erreichen, Abonnenten mit rein zu bekommen. Und das ist auch vollkommen in Ordnung, unter der Voraussetzung, dass man immer die Zielgruppe im Blick behält. Und ich kenne dann Fotografen, die posten ihre Facebookseite in irgendwelche Gruppen rein, wo noch andere Fotografen mit drin sind und schreiben rein, hey, wenn ihr meine Seite like, dann like ich eure auch. Was bringt das denn? Der andere Fotograf bucht euch nie, ihr bucht den anderen Fotografen nicht, dementsprechend seid ihr ein toter Like. Und dann wundern sich die Leute, warum die Reichweite auf den Plattformen so extrem nach unten geht. Ja, weil ihr die ganze Zeit die Leute dazu motiviert, eure Seite zu liken, die liken die aber nicht, weil sie sich für den Content interessieren, sondern vielleicht weil sie euch einen Gefallen tun wollen, vielleicht weil sie dafür an einem Gewinnspiel teilnehmen können oder sowas und sich danach nie wieder irgendetwas vor nicht anschauen wollen. Also, versucht nicht, bitte auf biegen und brechen, Leute auf eure Plattform zu bekommen. Nur weil ihr keine Ahnung, jetzt irgendwas verlost und das können nur Follower mitmachen und Leute, die kommentieren und Leute, die liken. Das kann man machen, wenn man drauf aus ist, irgendwelche Influencer-Seiten zu betreiben, die halt für Werbung bezahlt werden, wo du genau weißt, hey, wenn ich jetzt einen Beitrag mache und der kriegt 10.000 Likes und dann kann ich bei den zu irgendwelchen Werbetreibenden hergehen und kann sagen, hey, gib mir bitte 4.000 Euro dafür, dass ich euer Produkt in die Kamera halte. Das ist was anderes, aber selbst die sind strategisch ein klein bisschen, naja, schlecht ausgerichtet manchmal. Die Frage ist nämlich, ist die Zielgruppe überhaupt bereit, das zu kaufen, aber egal, anderes Thema. Es geht jetzt darum, die werden euch nicht buchen. Die werden wahrscheinlich auch nicht so viele von euren Postings liken und die werden wahrscheinlich auch nicht sehr aktiv interagieren, weil die Leute sich nicht dafür interessieren, sondern meistens nur geliked haben, weil ihr sie irgendwie dazu gebracht habt mit Gewinnspielen oder mit irgendwas anderem oder weil irgend ein Fotograf angefangen hat, die Gruppen ganz durch zu posten und jeder andere Fotograf hat das in den Moment geliked. Aber ihr holt euch damit Leute rein, die sich nicht für das interessieren, was ihr in den Moment macht, die euch nicht buchen werden und das sind tote Likes, die nur dafür sorgen, dass man später 5.000 Likes hat und bei jedem Posting eine Interaktion von 20. Also 20 Leute interagieren damit und das ist gar nichts. Also macht das ruhig organisch. Organisch heißt, dass es natürlich wächst. Also, dass man jetzt nicht mit irgendwelchen Werbeanzeigen oder mit irgendwelchen anderen Dingen da extrem nachhilft. Das würde ich auf gar keinen Fall machen, dann lieber hergehen und Leute suchen, die in dem Moment die gleiche Zielgruppe haben, die in dem Moment ein ähnliches Ziel verfolgen und vielleicht sagen, man macht mit denen eine Kooperation, dass man ein gemeinsames Video macht, dass man gemeinsam fotografiert und sich gegenseitig in der Story verlinkt oder dass man gemeinsam eine Podcastfolge aufnimmt, gemeinsam live geht oder so was. Das sind viel bessere Strategien. Ich hatte das schon mit Natja. Ich muss diese gemeinsamen Livestreams eigentlich mal öfters machen. Das ist nur, ja, ich meckere immer, dass ich keine Zeit habe, dabei kann man sich Zeit für alles nehmen. Es ist alles eine Frage der Priorität. Gut, ich habe mir Zeit genommen, für euch Podcastfolgen aufzunehmen, weil mir das ebenfalls sehr wichtig ist und weil es mich immer ärgert, wenn ich hier schon wieder wochenlang nichts gemacht habe. Es ist jetzt die zweite, die ich voraufgenommen habe, dass ihr die nächsten zwei Wochen auf jeden Fall versorgt seid. Also wahrscheinlich ist die Folge, wenn sie online geht, ist, moment, heute sollte der sechste, Montag der sechste Juli sein, wenn ihr diese Folge hört. Ansonsten hört es ihr euch gerne später an, dass wir hier auf jeden Fall weitergehen. Ich würde mich auch freuen, wenn ihr hierher geht und gerne mal mir Vorschläge zuschickt, gewisse Dinge, die ihr mal wissen wollt, gewisse Themen, die euch interessieren, die ich in die Ointment mal angehen kann, die ich in die Ointment mal wissen, was drüber sprechen könnte. Vielleicht auch irgendwelche Gäste, die ich podcastmäßig hier mit reinholen kann. Das wäre aus meiner Sicht sehr interessant. Ich würde mich auf jeden Fall freuen und wir hören uns einfach in der nächsten Folge wieder. Oder sehen uns jetzt direkt auf fotografieren-lernen.du. Da findet ihr alle meine kostenlosen Tutorials zum Thema Fotografie, zum Thema Business, zum Thema Bildbearbeitung. Schaut einfach mal vorbei, ich würde mich sehr freuen und wir hören uns einfach in der nächsten Folge wieder. Ciao!

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